(Bern)(PPS) Am 1. Januar 2023 geht es wieder los: Dry January, der Monat ohne Alkohol und viele wollen wieder mitmachen. Der Auftakt zum Dry January begann am vergangenen Donnerstag. In der ersten Dry Night feierten Influencerinnen und Influencer sowie geladene Gäste mit dem Dry Drink 2023 und einem Flairbartending. Der Dry January wird 10 Jahre alt und immer mehr Länder machen mit.
Im Januar 2023 werden wieder mehrere Millionen Menschen weltweit gesünder leben und vier Wochen auf Alkohol verzichten. Auch die Schweizerinnen und Schweizer stehen in den Startlöchern. Das Echo zur Alkoholpause ist bereits vor dem Start und damit bereits im dritten Kampagnenjahr durchwegs positiv.
Der Auftakt– die Dry Night in Zürich
Der Auftakt zum Dry January feierten Influencerinnen und Influencern sowie geladene Gäste mit der ersten Dry Night am Donnerstagabend im Züricher Niederdorf. Höhepunkte waren die Präsentation des Dry-Tai, den Dirk Hany, Barkeeper auf the year 2020, extra kreiert hatte, sowie Johnny Marquez mit seinem künstlerischen Flairbartending (Showbarkeeping).
Bars ohne Spirituosen?
Gesprächspartnern aus Politik, Medizin, Innovation, Lifestyle und Gastronomie diskutierten den «Nutzen von Alkoholverzicht» und «Alkohol-Gewohnheiten». «Es geht nicht darum, gegen Alkohol zu sein, sondern Alternativen aufzubieten,» hielt Christof Tremp, Geschäftsführer der alkoholfreien Spirituosenmarke REBELS 0.0% gleich am Anfang fest. Liliane Studer, Nationalrätin Aargau und EVP-Präsidentin, unterstütze diesen Standpunkt: «Ich bin eine Person, die viel auf Apéros eingeladen wird. An Gastgebende gebe ich gerne die Rückmeldung, dass neben der Weinflasche auch durchaus Alternativen bereits gestellt werden sollten. Es sollte Selbstverständlichkeit werden und es kann die Zukunft sein.» Dr. Thomas Maier, Chefarzt Psychiatrie mit Schwerpunkt Abhängigkeitserkrankungen kann sich eine spirituosenfreie Zukunft vorstellen: «Früher hat man überall geraucht, heutzutage wäre dies unvorstellbar. Ich könnte mir vorstellen, dass hochprozentige Spirituosen irgendwann verpönter werden und aus den Restaurants einmal verschwinden könnten.
Reto Wild, Chefredakteur des GastroJournals gab finanzielle Argumente zu bedenken: «Es ist ganz klar, dass auch Spitzenrestaurants mit dem Essen selbst kaum Gewinn erzeugen können. Bei den Getränken hat man eine höhere Marge. Mit dem Weinausschank kann man einiges verdienen, es gibt Restaurants, die beim Weinverkauf 3-4 aufrechnen. Im Ausland ist dies anders, beispielsweise in Frankreich oder Italien sind die Weinpreise im Vergleich zur Schweiz wesentlich tiefer. Es ist ein Wirtschaftsfaktor, ganz klar.»
10-jähriges Jubiläum und mehr Länder
Die vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) unterstützte Alkoholpräventionskampagne wird vom Blauen Kreuz Schweiz, dem Fachverband Sucht, Sucht Schweiz und GREA (Groupement Romand d’Etudes des Addicitions) ausgeführt. Nach der Entstehung durch Alcohol Change UK im 2013 ziehen nun auf das 10jährige Jubiläum des Dry January Länder, erstmals Deutschland und USA.
Evaluation Ende März
Der Dry January 2023 wird wissenschaftlich evaluiert. Die Ergebnisse werden Ende März veröffentlicht.
Wie mache ich mit?
Ab dem 01. Januar 2023 können Interessierte einen Monat auf Alkohol verzichten. Auf www.dryjanuary.ch anmelden. Hier gibt es Gewinnspiele, Unterstützung und humorvolle Umfragen. Sich mit der Community austauschen und auf instagram.com/dryjanuarych folgen. Wieviel trinke ich wirklich? – Das halte ich im Tagebuch fest, oder halte ich auch meine Gefühlswelten und Schlafqualität fest.
Blaues Kreuz Schweiz
Lindenrain 5
3012 Bern
Anne Graber, Kampagnenleiterin Dry January, anne.graber @ blaueskreuz.ch
Martin Bienlein, Mediensprecher Blaues Kreuz Schweiz, martin.bienlein @ blaueskreuz.ch